Marine plant U-Boot-Reparatur im Ausland

Im vergangenen Jahr waren alle sechs deutschen U-Boote nicht einsatzbereit. Einige waren beschädigt, andere mussten auf eine Routinekontrolle warten. Dass es nicht vorwärts ging, hatte verschiedene Gründe: Es gab häufig nicht genügend oder nicht die richtigen Ersatzteile und nicht immer standen sofort die nötigen Kapazitäten bei der Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems zur Verfügung. Die deutsche und norwegische Marine haben eine weitreichende Zusammenarbeit vereinbart und einen Rahmenvertrag geschlossen. Ein wichtiger Punkt dabei: Die deutsche Marine ist verpflichtet, einen Großteil der Wartungsarbeiten an ihren U-Booten künftig in Norwegen durchführen zu lassen.

Erstmals Umdenken bei der U-Boot-Reparatur
Dafür wird im Marinestützpunkt Haakonsvern bei Bergen in Westnorwegen eine eigene Instandsetzungsgruppe aufgebaut. Hintergrund sind die deutsch-norwegischen Pläne, im kommenden Jahr gemeinsam sechs neue U-Boote zu bestellen. Dass deutsche U-Boote bald auch im Ausland gewartet werden, wäre bis vor Kurzem undenkbar gewesen. Für die Marine ist die Kooperation wichtig, denn viele U-Boote konnten aufgrund mangelnder Kapazitäten bei TKMS nicht repariert werden – einige warten noch immer auf einen Werfttermin.

TKMS: U-Boote werden auch weiterhin in Kiel gewartet
Der Kieler U-Boot-Bauer ThyssenKrupp Marine Systems reagiert zurückhaltend auf die deutsch-norwegische Vereinbarung. “Die vorhandenen sechs deutschen U-Boote werden auch weiterhin auf der Werft von ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel gewartet”, so ein Firmensprecher auf Nachfrage von NDR 1 Welle Nord. Das sieht zumindest ein Rahmenvertrag vor, der erst Anfang des Jahres mit der Marine geschlossen wurde.

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